Category: Cloud-Services

Cloud-Computing und Cloud-Storage

  • Warum AWS der unangefochtene Hyperscaler Nummer 1 ist

    Wenn von Hyperscalern die Rede ist, fällt ein Name immer zuerst: Amazon Web Services (AWS). Kein anderes Unternehmen dominiert den globalen Cloud-Markt so deutlich. Doch woran liegt das eigentlich? Warum steht gerade AWS an der Spitze, obwohl es heute zahlreiche starke Anbieter wie Microsoft Azure oder Google Cloud gibt? Die Antwort liegt in einer Mischung aus Pioniergeist, globaler Infrastruktur, Innovationsdrang und absoluter Kundenfokussierung.

    Früher Anfang, kluger Vorsprung
    AWS hat 2006 als erster Anbieter Cloud-Infrastruktur als echten Service verfügbar gemacht. Damals war das Konzept revolutionär: Unternehmen konnten Rechenleistung, Speicher und Netzwerkkapazitäten einfach mieten – ganz ohne eigene Serverräume oder Hardware. Während die Konkurrenz noch plante, hatte AWS bereits zahlende Kunden und lernte durch deren Feedback extrem schnell. Dieser Zeitvorsprung hat sich bis heute in einem massiven Marktanteil niedergeschlagen. Die ständige Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden haben AWS an die Spitze des Marktes katapultiert.

    Weltweite Präsenz auf Hyperscaler-Niveau
    Mit Dutzenden Regionen, Hunderten Verfügbarkeitszonen und einer eigenen globalen Glasfaserinfrastruktur betreibt AWS eines der größten digitalen Nervensysteme der Welt. Ob in Frankfurt, Sydney, São Paulo oder Tokio – AWS stellt überall extrem leistungsfähige, ausfallsichere und skalierbare Ressourcen bereit. Diese globale Abdeckung sichert nicht nur einen stabilen Betrieb, sondern ermöglicht es Unternehmen auch, ihre Anwendungen lokal zu optimieren, um Latenzzeiten zu minimieren und eine bessere Benutzererfahrung zu bieten. Für international tätige Unternehmen ist diese weltweite Verfügbarkeit ein entscheidender Vorteil und bietet die nötige Flexibilität, um in unterschiedlichen Märkten schnell und effizient zu agieren.

    Produktvielfalt jenseits der Konkurrenz
    AWS bietet inzwischen über 200 vollständig gemanagte Dienste – mehr als jeder andere Cloud-Provider. Von klassischem Computing bis zu hochspezialisierter künstlicher Intelligenz, von serverlosen Architekturen über DevOps-Tools bis hin zu Blockchain, Quantencomputing oder IoT: Die Bandbreite ist so groß, dass praktisch jede digitale Vision auf AWS umgesetzt werden kann. Die kontinuierliche Erweiterung des Portfolios, jedes Jahr kommen Dutzende neue Services hinzu, spiegelt das Engagement von AWS wider, an der Spitze der technologischen Innovation zu bleiben. Unternehmen haben somit Zugang zu den modernsten Technologien, die für ihre spezifischen Anforderungen und Herausforderungen zugeschnitten werden können.

    Kundenwünsche treiben Innovation
    Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die kompromisslose Kundenorientierung. AWS entwickelt seine Services nicht ins Blaue hinein – viele Features entstehen direkt auf Basis konkreter Rückmeldungen. Dieses Prinzip, bei Amazon als „Customer Obsession“ bekannt, ist tief in der Unternehmenskultur verankert. Diese Nähe zu den Kunden und der ständige Dialog sorgen dafür, dass AWS nicht nur die aktuellen Trends antizipiert, sondern auch proaktiv Lösungen anbietet, die den spezifischen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. Dadurch bleibt AWS extrem nah an den Bedürfnissen des Markts – und liefert, was wirklich gebraucht wird.

    Flexibilität und faire Abrechnung
    Dank des Pay-as-you-go-Modells zahlen Unternehmen bei AWS nur für das, was sie tatsächlich nutzen – minutengenau, ohne langfristige Verträge. Diese sofortige Kostenkontrolle ermöglicht es Unternehmen, ihre Budgets effizient zu verwalten und unangemessene Ausgaben zu vermeiden. Gleichzeitig kann nahezu jede Anwendung mit wenigen Klicks skaliert werden, ob nach oben oder unten. Diese Flexibilität, gepaart mit kontinuierlichen Preisoptimierungen, macht AWS auch wirtschaftlich zur Top-Wahl. Unternehmen können so schnell auf Marktveränderungen reagieren, ohne sich langfristig an hohe Investitionen binden zu müssen.

    Ein Ökosystem, das mitwächst
    Über das AWS Partner Network (APN) steht ein riesiges Netzwerk an Technologie- und Beratungspartnern bereit – von spezialisierten Start-ups bis zu globalen Systemintegratoren. Zusätzlich gibt es einen riesigen Fundus an Tools, Dokumentationen, Trainings und Zertifizierungen, die Unternehmen helfen, das Maximum aus der AWS-Plattform herauszuholen. Wer sich für AWS entscheidet, tritt nicht nur in eine technische Beziehung ein, sondern wird Teil eines starken, dynamischen Ökosystems, das Zusammenarbeit und Innovation fördert. Dies bietet Unternehmen nicht nur technische Ressourcen, sondern auch strategische Partnerschaften, die sie in ihrer digitalen Transformation unterstützen.


    Als Fazit lässt sich festhalten, dass AWS nicht zufällig der größte Hyperscaler der Welt ist. Es ist die Summe aus Weitsicht, technischer Exzellenz, Kundennähe und globalem Denken. Die unaufhörliche Suche nach neuen Lösungen und die Fähigkeit, mit den sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes Schritt zu halten, haben AWS zu einem unverzichtbaren Partner für Unternehmen gemacht, die in der digitalen Welt erfolgreich sein möchten. Wer heute auf Cloud setzt, kommt an AWS kaum vorbei – denn hier trifft maximale Skalierbarkeit auf kontinuierliche Innovation. Für Unternehmen bedeutet das: weniger Infrastrukturprobleme, mehr digitale Möglichkeiten und einen Partner, der die Zukunft schon denkt, bevor andere sie erkennen. In einer Zeit, in der digitale Transformation entscheidend für den Erfolg ist, bleibt AWS an der Spitze – stets bereit, die Herausforderungen von morgen zu meistern.

  • BoxCryptor

    boxcryptor-logo

    In einem meiner letzten Beiträge habe ich Euch die zwei Cloud-Varianten vorgestellt. In diesem Artikel möchte ich nun etwas näher auf die Datenspeicherung auf einem externen Server eingehen. Häufig wird der Komfort – überall alles verfügbar zu haben – mehr in den Vordergrund gestellt als die Sicherheit. Kaum jemand der nicht gerade technikaffin ist hat Lust sich mit komplexen Sicherheitslösungen auseinander zu setzen. Als User wird man geradezu eingeladen alles erdenkliche auf fremden Systemen abzulegen und darüber sogar Backups laufen zu lassen. Was dabei gern außer Acht gelassen wird ist die Tatsache, dass die Daten unverschlüsselt irgendwo im Netz gehostet sind, womöglich sogar noch im Ausland wo ganz andere Datenschutzbestimmungen greifen. Übertragen werden die Daten zwar mittels SSL-Verschlüsselung, doch was passiert dann damit? Anbieter wie Dropbox werben damit, dass selbst unter den eigenen Mitarbeitern nur ein eingeschränkter Personenkreis Zugriff auf diese Daten hat. Zudem werden die empfangenen Daten nach eigenen Aussagen verschlüsselt. Doch wie heißt es so schön: Vertrauen ist nicht verkehrt, aber Misstrauen ist auch was wert.

    Warum nimmt man das ganze also nicht selbst in die Hand? Was genau? Na, die zu übertragenden Daten vor dem Transfer lokal mit AES 256 Bit zu verschlüsseln! Apropos, dieser Verschlüsselungsstandard ist in den USA zugelassen für Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe. Er sollte somit privaten Ansprüchen allemal genügen 🙂

    Sehr anwenderfreundlich gestaltet ist der Umgang mit diesem Algorithmus dank BoxCryptor.

    Doch was genau macht BoxCryptor? Zunächst gehe ich davon aus, dass ihr bereits über einen Dropbox-, SkyDrive- oder Google-Drive-Account verfügt und auch schon die jeweilige Sync-Software installiert habt, sprich es gibt für den jeweiligen Dienst einen Ordner auf eurer lokalen Festplatte. Wenn dort alles reibungslos funktioniert, dann kann man sich ans Werk machen.

    BoxCryptor gibt es in drei unteschiedlichen Varianten:

    1. Kostenlos (privat), max. ein Laufwerk, keine Dateinamenverschlüsselung
    2. Kostenpflichtig (privat), beliebig viele Laufwerke, mit Dateinamenverschlüsselung
    3. Kostenpflichtig (kommerzieller Einsatz), beliebig viele Laufwerke, mit Dateinamenverschlüsselung

    Ich habe mich für die 2. Variante entschieden. Die Software ist jeden Cent wert. Und letztlich geht es um die Sicherheit an der man bekanntlich nicht sparen sollte.

    Die Einrichtung von BoxCryptor ist während und nach der Installation selbsterklärend. Das Programm erkennt installierte Cloud-Ordner in der Regel selbstständig. Wichtig ist, dass man bei der Einrichtung eines Laufwerks keinen einfachen Schlüssel auswählt. Folgende Merkmale sollte er aufweisen und beinhalten:

    • Mindestens 35 Zeichen
    • Zahlen
    • Großbuchstaben
    • Kleinbuchstaben
    • Sonderzeichen
    • Kein Begriffe (Stichwort: Wörterbuchangriff)

    Ein gutes Beispiel für einen sicheren Schlüssel ist:

    UbByA#5VUmtQ_Df@rX5gsuvMx_])Ws9gtbFT*aeNmx-m2a~}XS${@kt_jb)7

    Man muss den selbst gewählten Schlüssel nur einmalig erfassen. Nicht nach jedem Neustart. *puh* 😉 Sollte man das Laufwerk einmal trennen oder seinen Rechner neu installieren, dann ist er logischerweise wieder erforderlich. Also gut aufbewahren! Natürlich nicht in der Cloud oder dem verschlüsselten Teil davon selbst. Wurden Daten einmal kryptographiert, ist es ohne den Schlüssel (praktisch) unmöglich, die Daten zurückzugewinnen. Theoretisch wäre es mittels Brute-Force denkbar, aber aufgrund des enormen Zeit- und Rechenaufwands nahezu ausgeschlossen (Stand: heute). Im Zweifelsfall ausdrucken.

    Wenn die Einrichtung erfolgreich verlaufen ist, dann solltet ihr im Windows Explorer nun ein entsprechendes Laufwerk erkennen. Dieses Laufwerk  ist gemappt auf einen Unterordner im z.B. Dropbox-Verzeichnis. Alles was man auf dieser (logischen) Festplatte speichert wird im Hintergrund durch Boxcryptor verschlüsselt und im besagten Unterordner abgelegt. Die Sync-Software führt derweil den Upload durch. Wenn ihr euch den Sync-Ordner anseht, erkennt ihr die verschlüsselten Dateien. Der beste Beweis, dass alles sicher in der Cloud verwahrt wird.

    Abschließend nochmals der Hinweis, dass die Verschlüsselung ausschlieߟlich über das Laufwerk funktioniert. Nicht wenn man Dateien direkt im BoxCryptor-Ordner ablegt. Und die Datei .encfs6 bitte niemals löschen. Diese wird zwingend benötigt, enthält aber keine sicherheits-kritischen Daten oder gar Hinweise auf den Schlüssel.

  • Cloud-Unterscheidung

    Der Begriff “Cloud” ist heutzutage in aller Munde. Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Arten: Cloud-Computing und Cloud-Storage.

    Ersteres kann dazu verwendet werden, um rechenintensive (z.B. wissenschaftliche oder unternehmerische) Aufgaben nicht lokal, sondern mehr oder weniger outgesourced auf leistungsstarken Computern eines Anbieters auszuführen. Das Ergebnis ist eine zeitlich sehr stark verkürzte Ergebnislieferung, welche so in wenigen Minuten oder Stunden erfolgt, während das eigene System dafür mehrere Tage oder Wochen benötigt hätte. Gezahlt wird in der Regel für Rechenkapazität nach Stunden. Das kann sich vor allem lohnen, wenn die Kosten dafür geringer sind als die Anschaffung und Wartung eigener entsprechender Hard- und Software. Ein bekanntes Beispiel ist Amazon EC2.

    Eine andere Form, nämlich das Cloud-Storage ist die Cloud-Lösung, die eigentlich viele meinen wenn Sie darüber sprechen. Bekannt aus der TV-Werbung ist die Telekom-Cloud (das sog. Mediencenter) mit aktuell 25 Gigabyte (GB) kostenlosem Speicherplatz für Bilder, Dokumente, Musik u.v.m. Ebenfalls keine unbekannten Größen sind Dropbox, SkyDrive von Microsoft und Google Drive. Das interessante an solchem Speicher ist, dass er auf viele Arten zugänglich gemacht wird. So kann man entweder direkt über die Website des Anbieters, eine WebDAV-Lösung oder ein eigens programmiertes Programm bzw. App des jeweiligen Dienstes Dateien rauf- und runterladen. Komfortabel ist das vor allem, wenn mehrere Geräte wie PC, Notebook, Tablet-Computer oder ein Smartphone benutzt. Die Dateien stehen somit überall zur Verfügung. Das ganze funktioniert mittels der sog. Synchronisation. Ein Flaschenhals ist natürlich bei den meisten Nutzern der Upstream. Manche Sync-Software wie z.B. die von Dropbox komprimiert die entsprechenden Dateien vor dem Transfer im Hintergrund, um möglichst viel Zeit einzusparen.